Dienstag, 12. August 2014

Erste Tage in Jyväskylä

Schon ein paar Stunden nach unserer Ankunft in Jyväskylä, konnten wir nicht mehr anders und mussten die Gegend und die Stadt erkunden. Da das Wetter besonders schön und heiß war, besuchten wir den nächstgelegenen See. Der Myllyjärvi ist etwa 100m von unserer Haustür entfernt! Über einen Pfad, der durch den Wald führt, erreichen wir einen kleinen Strand in wenigen Minuten.

Da wir danach schon langsam Hunger bekamen, beschlossen wir in den nächsten Supermarkt zu fahren. Es stellte sich heraus, dass sich in ca. 1 km Entfernung ein Einkaufszentrum befindet. Dazu gehören riesige Supermärkte wie K-Market, Prisma und Lidl. Die Supermärkte sind der Wahnsinn! Schon beim Eingang ist man beeindruckt von der riesigen Halle! Mindestens 20 Kassen, viele Spielautomaten und eine große Lotterien-Annahmestelle stechen gleich bei Ankunft ins Auge. Die Auswahl an Produkten ist gigantisch! Es gibt alles von Lebensmitteln über Elektrogeräte, Heimwerkerartikel, Angelausrüstung bis zur Unterwäsche! Die Preise sind generell etwas höher als in Österreich. Besonders Bier und Cider (anderen Alkohol gibt es in Supermärkten nicht) sind schockierend teuer. Ein finnisches Bier (0.33 l) kostet ca. 1,60€.

Am Nachmittag ging es in die Stadt, wo wir uns mit Mari und Petteri, unseren neuen finnischen Freunden, in einem Café trafen. Nach einigen Gesprächen über finnisch-österreichische Unterschiede, spazierten wir noch durch einen Park. Da wir zuvor so verwirrt durch die finnischen Supermärkte irrten, ging Mari mit uns noch in einen K-Market um uns einige Produkte zu erklären. So fanden wir auch heraus, warum es 6 verschiedene Milchsorten gibt. (3%, 1.5%, 0% Fett, laktosefrei, laktosearme, probiotische Milch)

Auch am nächsten Tag trafen wir uns wieder mit Mari und Petteri und spazierten durch den Campus. Die alten Gebäude sind wunderschön und liegen - wie auch nicht anders zu erwarten - in einem kleinen Wald in der Stadt. Einige Gebäude sind aus Backstein, andere aus Holz. Dieses Jahr feiert die JYU ihr 150-jähriges bestehen. Das IT-Institut befindet sich direkt am Jyväsjärvi See und sieht schön modern aus! Auf der gegenüberliegenden Seite des Jyväsjärvi liegen die naturwissenschaftlichen Institute. In dem Hügel dahinter befindet sich auch ein Teilchenbeschleuniger!

Neben dem Agora (IT-Gebäude) befindet sich ein kleiner Park und ein Strand. Also nutzten wir die Möglichkeit und gingen erneut baden. Das bringt mich auch zum ersten Finnland Survival Tipp:

Tipp 1: An Badestränden gibt es immer genau 2 Umkleidekabinen. Eine für Männer und eine für Frauen. Es ist nicht üblich, dass man wartet bis die Person vor einem fertig ist, sondern geht einfach rein und zieht sich gemeinsam um. Es gibt absolut keine Scheu vor Nacktheit!

Am selben Tag besorgte sich Geri noch die Fischer-Lizenzen, die notwendig sind um mit Spinner-Angeln zu fischen. (Einfaches Stock-Schnur-Fischen fällt unter das Jedermannsrecht) Da Geri es kaum mehr erwarten konnte, endlich das Angeln auszuprobieren, stand er Montagfrüh um 4 Uhr auf (ja, es war schon hell!) und versuchte sein Glück - leider vergebens - am Myllyjärvi. Am Nachmittag fuhren wir zum längsten See Finnlands, dem Päijänne, der etwa 4 km von unserem Studentenheim entfernt ist. Während ich es mir auf der Picknickdecke mit einem Buch gemütlich machte, entspannte Geri beim Angeln. Leider hatten wir auch diesmal wieder kein Glück. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten 5 Monaten irgendwann erfolgreich sein werden und einen leckeren Fisch aufs Teller bekommen.

Myllyjärvi

Seminaarinmäki Campus

Seminaarinmäki Campus

Agora IT-Gebäude, Mattilanniemi Campus

Brücke über Jyväsjärvi, Ylistö Campus

Jyväsjärvi Strand, neben dem Agora Gebäude

Jyväsjärvi

Jyväsjärvi

Petteri & Mari (Umkleide Kabine im Hintergrund)

Tourist Information

Päijänne

Päijänne

Wald zwischen Myllyjärvi und Studentenheim (Heimstrand)







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