Donnerstag, 4. September 2014

Leivonmäki Nationalpark und Tampere

Die letzten Tage, bevor das Uni Leben beginnt, wollten wir noch nützen und die Umgebung zu erkunden. Da das Wetter relativ stabil war, beschlossen wir in den Leivonmäki Nationalpark zu fahren. Dieser befindet sich ca 50 km südlich von Jyväskylä und beherbergt wunderschöne Naturpfade durch Wälder, Moore und entlang von einigen Seen.

Schon als wir die ersten Schritte durch den Wald machten, waren wir überwältigt von der Unmenge an Beeren und Schwammerl. Eigentlich hatten wir nur geplant ein paar Steinpilze zu pflücken, jedoch konnten wir der Versuchung nicht widerstehen ein Sackerl von Preisel- und Heidelbeeren zu füllen. Da wir so vom Anblick dieser Naturschätze abgelenkt waren, vergaßen wir darauf uns den Namen unseres Ausgangspunktes zu merken. Wir wanderten also einen Pfad entlang und füllten unsere Säcke, bis wir irgendwann nicht mehr sicher waren wo wir hin müssen. Verloren im finnischen Wald, mussten wir also Daten-Roaming aktivieren und Google Maps befragen. Wir fanden schlussendlich den Namen unseres Startpunkts und fanden den Weg zum Parkplatz.

Wir erbeuteten einige Steinpilze, Eierschwammerl, Birkenpilze und Rotkappen. Es hätte natürlich viele (essbare) Pilze mehr gegeben! Generell hat uns der finnische Wald wieder einmal sehr beeindruckt, die vielen verschiedenfärbigen Moose, Birken und Kiefern und auch die Moorlandschaft, sind schon ganz was außergewöhnliches!

Unsere Beute mussten wir in viele Portionen teilen und einfrieren. Jedoch hat Geri wieder ein besonders leckeres Gericht gezaubert, Steinpiz-Preiselbeer-Risotto (Link führt zum Rezept!).

Am Montag beschlossen wir gemeinsam mit Iris (eine holländische Austauschstudentin) und Mari nach Tampere zu fahren. Hauptmotivation war ein Besuch bei Ikea, jedoch wollten wir die Fahrt auch nützen, um die Stadt zu sehen. Tampere liegt etwa 150 km süd-westlich von Jyväskylä und man benötigt ca 2h mit dem Auto.

Die Stadt selbst hat keinen wirklichen Altstadt-Kern und ist eine richtige Industrie-Stadt mit vielen roten Backsteingebäuden. Als erstes fuhren wir zur Halbinsel Särkänniemi, auf der sich neben einem Vergnügungspark auch Nösinneula (167 m), der zweithöchste Aussichtsturm Nordeuropas befindet. (Das höchste Gebäude ist der Turning Torso in Malmö mit 190 m).
Die Aussicht ist wunderschön, da man weit ins Land und auf den See Näsijärvi sieht.

Danach spazierten wir durch die Alleen-Straße in Richtung Zentrum. Dort besuchten wir als erstes das Finlayson Fabriksgebäude. Finlayson ist eine allgegenwärtige Designmarke aus Tampere, die besonders durch ihre Textilmuster weltweit bekannt geworden ist.
Am Markplatz hatten wir dann endlich die Möglichkeit ein typisch finnisches Gericht zu essen, und zwar Mustamakkara. Das ist eine Blutwurst, die auch Roggenkerne enthält und man mit Preiselbeermarmelade isst. Ein beliebtes finnisches Gericht aus der Tampere Region.

Auf der Heimfahrt genossen wir die wunderschöne finnische Landschaft bei strahlendem Sonnenschein! Wir können nur hoffen, dass der Herbst genauso schön wird, wie diese letzten Tage!





Rotkappen

Birken-Rotkappen

Steinpilze



Näsinneula, Tampere





Finlayson Fabriksgeschäft, Tampere

Marktplatz, Tampere

Stadthafen, Tampere

Mustamakkara


Iris und Mari




Muumi







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